3. August 2022 | 4 Minuten Lesedauer
Ein gedrehtes Stiegenhaus mit Wänden im Kammzugmuster, ein mit Perlmutt überzogenes Deckenelement oder ein Bücherregal mit Ahornblattprint: Bei der Fertigung von Sonderoberflächen ist der Name Programm. Den Ideen der Designer:innen sind bei uns keine Grenzen gesetzt. Für die Umsetzung sorgen wir bei List GC seit mittlerweile vier Jahren in unserem hausinternen Sonderoberflächen Team. Was es dafür braucht: innovatives Denken, Kreativität und Expertise auf unterschiedlichsten Ebenen. So machen wir das Besondere möglich – zu Wasser und zu Land.
Ein Team aus 18 Spezialist:innen, bestehend aus Tischerl:innen, Lackierer:innen, Polster:innen und Malermeister:innen, macht aus Möbelstücken, wie Regalen, Tischen oder Wandverkleidungen außergewöhnliche Kunstwerke – dabei erfolgt jeder einzelne Schritt von uns sorgfältig per Hand. Doch bevor eine Sonderoberfläche bei uns in die Fertigung geht, legen wir zuerst den Fokus auf den Entwicklungsprozess. Ausgehend von einem kleinen Designmuster, dass wir von unseren hochkarätigen Designer:innen bekommen, versuchen wir Oberflächen zu kreieren, die genau den Vorstellungen der Kund:innen und Designer:innen entsprechen. „Oft arbeiten wir mit gänzlich neuen Materialien, Lacken oder Bearbeitungsverfahren, denn gerade im Luxussegment sind Unikate sehr gefragt. Das bedeutet aber auch, dass wir vieles erst testen müssen, denn die Qualität muss gleichermaßen gegeben sein, wie bei schon erprobten Oberflächen“, erzählt Reinhard Kirnbauer, Group Leader Production.
Bis eine Sonderoberfläche also tatsächlich großflächig umgesetzt wird, nehmen wir uns für die Entwicklung und Qualitätskontrolle genügend Zeit. „Ausgehend von einem Designmuster, meist nicht größer als DIN A5, stellen wir innerhalb der ersten Wochen fest, wie die Fertigung funktionieren kann“, so Kirnbauer. Mit welchen Materialien und Techniken soll gearbeitet werden? Was wäre, wenn man etwas ganz Neues probiert? Und hält das auch den Strapazen von UV-Strahlung und Temperaturunterschieden stand? Durch konstanten Wissensaustausch direkt im Sonderoberflächen-Team, aber auch mit langjährigen Partnern und Lieferanten, bauen unsere Spezialist:innen von Projekt zu Projekt ihr Kompetenzfeld weiter aus. So werden einzelne Prozesse mit der Zeit effizienter, flexibler und gleichzeitig kann intensiv an Ideen und bester Qualität gearbeitet werden. „Ein Projekt, das mir auch besonders in Erinnerung geblieben ist, war, als wir die Oberflächen eines Bücherregals im Ahornblattmuster gestaltet haben. Dafür haben wir tatsächlich Blätter von einem Baum am Produktionsgelände gesammelt und mit Flüssigmetall einzigartige Drucke erzeugt“, so Kirnbauer.
Gebündelte Expertise über Abteilungen hinweg
„Eines unserer größten Sonderoberflächenprojekte war ein Stiegenhaus, über mehrere Decks der Yacht hinweg. Für dieses Projekt war Teamarbeit zwischen Oberflächenabteilung und Engineering gefragt, denn nicht nur die Entwicklung der ‚Kammzugtechnik‘ zur Umsetzung der speziellen Sonderoberfläche war besonders, sondern auch die wellenförmige Oberfläche auf insgesamt 80 Quadratmeter in dieser Technik zu fertigen. Für die Erstellung derartiger Sonderoberflächen müssen wir ‚out of the box‘ denken. Auch Geduld und vor allem abteilungsübergreifendes Know-how sind notwendig, um die oft ausgefallenen Oberflächen umzusetzen. Deswegen arbeiten bei uns die verschiedenen Handwerker:innen eng zusammen – von Malermeister:innen über Lackierer:innen, von absoluten Profis bis hin zu unseren Lehrlingen. So wachsen wir mit jedem Projekt über unsere Grenzen hinaus“, erzählt Wolfgang Pusterhofer, Head of Manufacturing. „Diese Drucke dann für das gesamte Regal umzusetzen war nicht ganz einfach, aber unser Team hat bis jetzt noch jede Herausforderung gemeistert.“